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Standschäden: Das sollten Autofahrer wissen

Zwei Parkende Autos

Zwei Parkende Autos

Standschäden: Das sollten Autofahrer wissen

Nicht nur beim Fahren nutzt sich ein Auto ab; auch längere Standzeiten können Schäden verursachen…

Häufigste Standschäden beim Auto

Im Gebrauchtwagenmarkt ist eine geringe Kilometeranzahl oft ein Verkaufsargument, aber wenig gefahrene Autos sind nicht immer besser. Wenig Bewegung kann wie bei Menschen auch Autos schaden. Häufige Standschäden sind Feuchtigkeit und technische Probleme. Egal, ob Sie solche Schäden bei Ihrem Auto vermeiden möchten oder ein selten gefahrenes Fahrzeug kaufen wollen – achten Sie auf diese typischen Standschäden.

Festsitzende Bremsen

Verrostete Autobremsscheibe

Die Fahrzeugbremsen rosten schnell, da sie Regen, Matsch und Salz ausgesetzt sind. Bei längerer Nichtnutzung kann dies problematisch werden. Zum Beispiel kann die Steuerung der Handbremse festrosten oder die sogenannten Bremskolben korrodieren und ständig bremsen. Dies nennt man eine „feste Bremse“. Diese Probleme lassen sich teilweise vermeiden, indem das Kraftfahrzeug in einer trockenen Autogarage steht. Vor dem Abstellen sollte das Auto bei sauberer Fahrstrecke und trockenem Wetter Strecke gebremst werden, um Rost und Schmutz zu entfernen. Autos, die lange gestanden haben, können oft durch vorsichtiges Bremsen wieder gangbar gemacht werden. Dabei ist Vorsicht geboten, da die volle Bremswirkung noch nicht gegeben ist. Wenn keine Besserung eintritt, ist eine Reparatur erforderlich.

Bremsen

Plattgestandene Reifen

Platter Reifen durch langes Parken

Wenn ein Auto lange unbewegt an derselben Stelle steht, können die Reifen beschädigt werden. Dies wird besonders problematisch, wenn der Reifendruck niedrig ist. Da Luft im Laufe der Zeit durchkommt, besteht bei längeren Standzeiten ernsthafte Schäden an den Reifen. Wer sein Auto längere Zeit parken will, sollte den Reifendruck erhöhen. Zusätzlich empfiehlt es sich, das Auto gelegentlich zu verschieben, um eine gleichmässige Belastung der Reifen zu gewährleisten.

Sprödes und brüchiges Gummi

Mann sprüht eine Silikonfettschmierung an Gummitürdichtung

Gummi findet sich am Auto nicht nur an den Achsen. Dichtungen, Manschetten und andere gummierte Teile brauchen Pflege und Bewegung. Ohne Nutzung können sie bei längerer Standzeit aushärten, rissig werden oder zerbrechen. Sie können sich sogar zersetzen. Eine effektive Massnahme ist die beständige Behandlung von Gummiteilen mit Silikonspray oder Schmierfett, um Alterung zu verhindern. Wo das nicht möglich ist, hilft nur gelegentliches Fahren.

Defekte oder übelriechende Klimaanlage

Klimaanlage im Fahrzeug

Klimaanlagen sollten mehrmals jährlich benutzt werden, da sie bei längerer Nichtbenutzung sehr anfällig für Schäden sind. Das gilt auch, wenn das Fahrzeug kontinuierlich gefahren wird, die Klimaanlage jedoch ausgeschaltet bleibt. Es drohen Undichtigkeiten, Korrosion oder Schäden am Klimakompressor. Eine undichte Klimaanlage kann später nicht ohne Weiteres repariert werden, was den Fahrzeugwert mindert. An feuchten Stellen können sich zudem Schimmel und Bakterien ansiedeln. Um dies zu vermeiden, sollten Autofahrer die Klimaanlage kurz vor dem Abstellen des Fahrzeugs ausschalten. So kann das Kondenswasser verdunsten, anstatt sich zu sammeln.

Klimaanlagen Service

Leere Batterie

Auto-Mechaniker überprüft Spannung von Autobatterie

Jeder kennt das vom Smartphone: Bleibt der Akku lange ungenutzt, entlädt er sich komplett. Dieser Zustand wird als „Tiefenentladung“ bezeichnet. Dabei kann die Batterie Schaden nehmen, was zu einem Totalausfall führen kann. Mindestens sinkt die Kapazität, und das Auto startet nicht. Dies lässt sich verhindern, indem die Batterie abgeklemmt oder ausgebaut und idealerweise an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen wird, um die Selbstentladung auszugleichen.

Eine abgeklemmte oder leere Batterie kann Folgeprobleme verursachen, insbesondere bei modernen Fahrzeugen. Diese sind oft nicht dafür ausgelegt, ohne Strom zu sein. Viele andere elektrische Systeme müssen je nach Modell ebenfalls neu eingestellt oder angelernt werden, wie zum Beispiel die Komfortfunktion der Fensterheber: Hier muss bei einigen Fahrzeugen das Fenster einmal komplett herunter- und dann wieder hochgefahren werden. Auch aufwändigere Komponenten wie Stellmotoren und Scheinwerfer müssen gegebenenfalls neu kalibriert werden.

Motoröl und Standschäden

Motorölfleck des Autos

Wenn ein Auto über längere Zeit ungenutzt bleibt, werden die empfohlenen Ölwechsel-Intervalle oft nicht beachtet. Altes Motoröl kann verklumpen und dadurch Ablagerungen und verstopfte Motorkomponenten verursachen. Darüber hinaus verlieren moderne Öle mit der Zeit die Wirkung ihrer Additive, was im Extremfall zur Zersetzung von ölgelagerten Teilen führen kann – ein Problem, das nicht nur bei langer Standzeit auftritt.

Unabhängig vom Alter des Öls zieht es sich bei längerer Standzeit von den Zylinderwänden zurück. Wenn der Motor dann gestartet wird, kann es durch die fehlende Schmierung zu erheblichen Schäden kommen. Eine mögliche Lösung für ältere Fahrzeuge besteht darin, den Hallgeber abzuklemmen. Dieser Sensor liefert dem Motorsteuergerät Informationen über die Position der Zylinder. Ohne diese Signale wird kein Kraftstoff eingespritzt. Dann den Anlasser so lange betätigen, bis der Öldruck aufgebaut ist, und erst dann den Motor starten.

Ölwechsel

Schimmel im Fahrzeuginnenraum

Schimmel auf den Autositzen

Wenn ein Auto unter feuchten Bedingungen geparkt wird, kann sich im Innenraum und im Kofferraum Schimmel bilden. Feuchtigkeit kann in Stoffen oder unter Kunststoffteilen, wie dem Dachhimmel, eingeschlossen werden. Dies lässt sich durch wiederkehrendes Lüften und idealerweise durch den Einsatz der Klimaanlage verhindern, da diese die Luft im Fahrzeuginneren trocknet. Bei längerer Standzeit hilft ein Luftentfeuchter aus dem Baumarkt oder, im Notfall, eine Schale Reis. Schimmel ist in der Regel sichtbar und geruchlich wahrnehmbar, sodass Überraschungen selten sind.

Energieverlust von Benzin und Diesel

Kraftstoffe, die jahrelang im Tank verbleiben, können verderben und ihre Zündfähigkeit allmählich verlieren. Beim Starten des Fahrzeugs mit überaltertem Kraftstoff treten häufig Zündprobleme und Leistungseinbussen auf. Kein gravierendes Problem, aber eines, das man kennen sollte. Ist der Tank nicht komplett gefüllt, kann die Zündfähigkeit des alten Kraftstoffs durch das Hinzufügen von frischem Sprit verbessert werden.

Um Standschäden effektiv zu vermeiden, sollte das Auto planmässig bewegt werden. Idealerweise einmal pro Woche, mindestens jedoch einmal im Monat – und das über eine ausreichende Distanz, damit der Motor seine Betriebstemperatur erreicht und überschüssiges Wasser im Abgassystem vollständig verdampft. Wer bei diesen Erhaltungsfahrten nur kurze Strecken zurücklegt, riskiert typische Kurzstreckenschäden.

Maximale Standzeit eines Fahrzeugs ohne Nutzung

Ein Fahrzeug kann in der Regel bis zu vier Wochen unberührt stehen, ohne dass grössere Probleme auftreten. Dennoch sollten einige Vorsichtsmassnahmen getroffen werden, um sicherzustellen, dass das Auto auch nach dieser Standzeit problemlos funktioniert. Eine Standzeit von bis zu vier Wochen ist in der Regel unproblematisch, solange das Fahrzeug an einem trockenen und sicheren Ort geparkt wird.

Für längere Standzeiten ist es wichtig, den Reifendruck zu überprüfen und gegebenenfalls zu erhöhen, um Verformungen zu vermeiden. Ausserdem sollte das Auto vor der Standzeit gründlich gereinigt und gewachst werden, um den Lack vor Witterungseinflüssen zu schützen. Die Batterie kann während dieser Zeit entladen werden, daher ist es ratsam, sie abzuklemmen oder ein Erhaltungsladegerät zu verwenden.

Nach etwa vier Wochen beginnen jedoch verschiedene Probleme aufzutreten. Der Reifendruck kann erheblich gesunken sein, was zu plattgestandenen Reifen führt. Das Motoröl kann sich von den Zylinderwänden zurückziehen, was bei einem Kaltstart zu erhöhtem Verschleiss führt. Auch die Klimaanlage und andere elektronische Systeme können durch Inaktivität beeinträchtigt werden.

Daher empfiehlt es sich, das Auto mindestens einmal im Monat für eine längere Fahrt zu nutzen, um sicherzustellen, dass alle Systeme in Betrieb bleiben und der Motor seine Betriebstemperatur erreicht. Diese Massnahmen helfen, grössere Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Fahrzeugs zu verlängern.

Tipp:

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Fazit:

Um Standschäden an Ihrem Fahrzeug zu vermeiden, ist stetige Wartung und Bewegung entscheidend. Längere Standzeiten können zu verschiedenen Problemen führen, wie festsitzenden Bremsen, plattgestandenen Reifen, rissigem Gummi, Schimmel im Innenraum und Energieverlust bei Kraftstoffen. Durch einfache Massnahmen wie das regelmässige Starten und Bewegen des Autos, die Nutzung der Klimaanlage, das Erhöhen des Reifendrucks und die Pflege von Gummiteilen können viele dieser Probleme verhindert werden. Ein Erhaltungsladegerät für die Batterie und gelegentliches Lüften des Fahrzeugs helfen ebenfalls, Standschäden zu vermeiden. So bleibt Ihr Fahrzeug auch nach längerer Standzeit in einem guten Zustand und ist jederzeit einsatzbereit.

FAQ:

Wie oft sollte ich die Reifen meines Autos überprüfen, wenn es lange steht?
Antwort: Es ist ratsam, die Reifen mindestens einmal im Monat zu überprüfen. Achten Sie auf den Reifendruck und füllen Sie ihn gegebenenfalls auf, um Verformungen und plattgestandene Stellen zu vermeiden. Eine regelmässige Sichtprüfung kann zudem helfen, Schäden wie Risse oder Beulen frühzeitig zu erkennen.

Was kann ich tun, um Korrosion an den Bremsen zu verhindern, wenn mein Auto längere Zeit steht?
Antwort: Um Korrosion an den Bremsen zu verhindern, ist es hilfreich, das Fahrzeug routiniert zu bewegen. Wenn dies nicht möglich ist, können Sie auch spezielle Bremsensprays verwenden, die eine Schutzschicht gegen Feuchtigkeit und Rost bieten. Das Parken in einer trockenen Garage reduziert ebenfalls das Risiko von Korrosion.

Welche Schritte sollte ich unternehmen, um die Lebensdauer meiner Autobatterie bei langer Standzeit zu verlängern?
Antwort: Um die Lebensdauer Ihrer Batterie zu verlängern, sollten Sie sie entweder abklemmen oder an ein Erhaltungsladegerät anschliessen. Vermeiden Sie es, elektronische Geräte im Auto angeschlossen zu lassen, da diese die Batterie entladen können. Eine regelmässige Überprüfung und Wartung der Batterie hilft ebenfalls, ihre Lebensdauer zu maximieren.

Wie kann ich verhindern, dass der Lack meines Autos durch längere Standzeit im Freien beschädigt wird?
Antwort: Um Lackschäden zu verhindern, parken Sie das Auto nach Möglichkeit in einer Garage oder unter einem Carport. Wenn das nicht möglich ist, verwenden Sie eine wetterfeste Abdeckung. Regelmässiges Waschen und Wachsen des Fahrzeugs schützt den Lack zusätzlich vor Witterungseinflüssen.

Was sollte ich bei der Lagerung eines Autos mit Dieselmotor besonders beachten?
Antwort: Bei einem Dieselfahrzeug ist es wichtig, den Tank voll zu halten, um Kondenswasserbildung zu vermeiden, die zu Korrosion im Kraftstoffsystem führen kann. Verwenden Sie gegebenenfalls einen Kraftstoffstabilisator, um die Qualität des Diesels zu erhalten. Achten Sie auch darauf, dass die Batterie gut gewartet wird, um Startprobleme zu vermeiden.

Welche Pflege benötigen Gummidichtungen und Türdichtungen bei längerer Standzeit?
Antwort: Gummidichtungen sollten regelmässig mit einem speziellen Gummipflegemittel oder Silikonspray behandelt werden, um Austrocknung und Risse zu vermeiden. Eine regelmässige Reinigung der Dichtungen verhindert zudem, dass Schmutz und Feuchtigkeit zu Schäden führen. Bewegen Sie die Türen und Fenster gelegentlich, um die Dichtungen geschmeidig zu halten.

Wie kann ich die Innenraumluft meines Autos frisch halten, wenn es lange nicht genutzt wird?
Antwort: Um die Innenraumluft frisch zu halten, stellen Sie sicher, dass das Auto gut belüftet wird. Verwenden Sie Luftentfeuchter oder Aktivkohlebeutel, um Feuchtigkeit und Gerüche zu absorbieren. Lassen Sie gelegentlich die Fenster geöffnet (bei sicherer Lagerung) oder schalten Sie die Klimaanlage ein, um die Luftzirkulation zu fördern.

Was kann ich tun, um zu verhindern, dass die Elektronik meines Autos durch lange Standzeiten beschädigt wird?
Antwort: Um elektronische Systeme zu schützen, stellen Sie sicher, dass die Batterie ständig geladen wird. Schalten Sie alle elektronischen Geräte aus und entfernen Sie Batterien aus Fernbedienungen oder anderen Geräten im Auto. Überprüfen Sie auch die Kabel und Anschlüsse auf Korrosion oder Schäden.

Wie oft sollte ich den Motor starten, um sicherzustellen, dass er auch nach langer Standzeit funktioniert?
Antwort: Starten Sie den Motor mindestens einmal im Monat und lassen Sie ihn für etwa 15 Minuten laufen, um den Motor und andere Systeme zu schmieren. Dies hilft, die Batterie aufzuladen und sicherzustellen, dass alle beweglichen Teile in gutem Zustand bleiben.

Welche Massnahmen sollte ich ergreifen, um zu verhindern, dass der Kraftstoff in meinem Auto während langer Standzeiten schlecht wird?
Antwort: Halten Sie den Tank möglichst voll, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern. Verwenden Sie Kraftstoffstabilisatoren, um die Qualität des Kraftstoffs zu erhalten. Bewegen Sie das Auto gelegentlich, um den Kraftstoff im System zu zirkulieren und Ablagerungen zu vermeiden.

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